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Egal, ob es sich um eingefleischte Gold-Bullion-Fans handelt oder um Zeitgenossen, die sich eigentlich nicht für Münzen interessieren - bei Gedanken an Goldmünzen denken viele Menschen zuerst an den Krügerrand. Die Prägung aus Südafrika ist seit nunmehr 50 Jahren der Inbegriff für Investment in Gold. Die Investment-Münze der South African Mint kam erstmals im Jahr 1967 auf den Markt, hat seitdem eine wechselhafte Geschichte hinter sich und zählt heute zu den Standardprodukten eines jeden Edelmetallhändlers auf der ganzen Welt.
Auf der Münze sind ein afrikanischer Springbock und der frühere Präsident der Südafrikanischen Republik Paul Kruger (1825 – 1904) zu sehen – die Münze heißt korrekt also „Krugerrand“, in Deutschland wird das „u“ aber meist durch ein „ü“ ersetzt.
Seltene Prestige-Sets und gesuchte Jahrgänge bei Lohmann erhältlich Neben der Standardprägung des Krügerrand gibt es ein besonderes Sammlerprodukt, welches heutzutage zu den seltensten Schätzen im Edelmetallbereich zählt: Das so genannte "Prestige Set" vereint vier Goldmünzen mit dem Krügerrand-Motiv zu einer ganzen und halben sowie einer Viertel- und Zehntelunze in der feinsten Prägequalität "Polierte Platte" in einer edlen Holzkassette. Die vergangenen Jahrgänge sind größtenteils in Südafrika verblieben und auf dem Markt so gut wie nicht mehr zu bekommen - zum 50. Jubiläum des Krügerrands kann Lohmann Edelmetalle einzelne der gesuchten Jahrgänge anbieten, beispielsweise den Jahrgang 2001. Mit einer Auflage von nur 648 Stück weltweit können sich Sammler und Anleger hier nicht "nur" 57,24 Gramm Feingold Gold sichern, sondern ein Investment mit Wertsteigerungspotenzial weit über den reinen Metallpreis hinaus.
Aktualisierung 21.09.2018: Es ist z.Zt. außer den Standardgewichten als Prestige Set noch Jahrgang 1994, Erstausgabe!, erhältlich.
Zu den Krügerrändern.
Der Krügerrand stellt die zugleich älteste und am weitesten verbreitete Goldmünze der „Moderne“ dar. Die Münze wird seit 1967 jährlich verausgabt und ist bei den meisten Banken und Münzhändlern ständig im Angebot.
Aufgrund des weltweit hohen Umsatzvolumens verfügt der "Krugerrand" über relativ geringe Handelsspannen und stellt damit eine preiswerte Möglichkeit des physischen Golderwerbs dar.
Weiterlesen: Goldmünze - Krügerrand
Im September 1980 präsentierte die SA Mint die Krügerrand Fractionals mit den noch heute gängigen Feingewichten einer halben, viertel und zehntel Unze Feingold. Denn zu diesem Zeitpunkt stieg der Goldpreis, aufgrund der Iran-Krise, stark an und machte kleinere Stückelungen praktisch erforderlich. Die Kundenveranstaltung der Prägestätte wurde vom Finanzminister moderiert, wobei den V.I.P. Gästen der Erwerb von Proofmünzen möglich war. Die Proof Krügerrand, mit Prägejahr 1980, wurden mit einer Auflage von jeweils 60 Stück hergestellt und verfügen über einen hohen numismatischen Wert. Ambitionierten Sammlern raten wir ausschließlich zum Erwerb von zertifizierten Proof Fractionals aus 1980, um Verwechslungen mit gut erhaltenen Stempelglanz Münzen zu vermeiden. Der entsprechende Echtheitsnachweis von PCGS, SAGCE oder NGC ermöglicht Einzelpreise von bis zu 2.500 Euro je Stück.
Die Prägezahlen beziehen sich auf den Krügerrand mit dem Feingewicht einer Unze Gold. Während des amerikanischen Boykotts von 1986 bis 1999 wurde eine Vielzahl der geprägten Goldmünzen eingeschmolzen, entsprechend können die dargestellten Prägezahlen nur als Richtwerte dienen.
Bitte beachten Sie, dass die Prägezahlen vor 2000 lediglich Produktionszahlen darstellen und damit ggf. von der tatsächlichen Auflage abweichen können. Denn bis zu diesem Zeitpunkt wurden die alten Prägestempel auch im Folgejahr verwendet um die noch ausstehenden Orders des Vorjahres zu bedienen.
Ausgabejahr |
Bullion |
Proof |
1967 |
40.000 |
10.000 |
1968 |
20.000 |
10.000* |
1969 |
20.000 |
10.000 |
1970 |
211.000 |
10.000 |
1971 |
550.000 |
6.000 |
1972 |
550.000 |
6.600 |
1973 |
859.000 |
10.000 |
1974 |
3.203.000 |
6.400 |
1975 |
4.804.000 |
5.600 |
1976 |
3.005.000 |
6.600 |
1977 |
3.331.000 |
8.500 |
1978 |
6.012.000 |
10.000 |
1979 |
4.941.000 |
11.800 |
1980 |
3.049.000 |
12.000 |
1981 |
3.186.000 |
12.900 |
1982 |
2.669.000 |
17.000 |
1983 |
3.349.000 |
19.100 |
1984 |
2.056.000 |
14.000 |
1985 |
865.000 |
10.200 |
1986 |
keine Prägung |
21.000 |
1987 |
100.000 |
11.400 |
1988 |
615.000 |
5.100 |
1989 |
194.000 |
5.100 |
1990 |
391.000 |
3.000 |
1991 |
283.000 |
2.200 |
1992 |
1.800 |
2.100 |
1993 |
162.000 |
4.000 |
1994 |
130.000 |
1.800 |
1995 |
59.000 |
1.700 |
1996 |
10.000 |
2.200 |
1997 |
keine Prägung |
1.700 |
1998 |
7.000 |
2.000 |
1999 |
17.000 |
2.900 |
2000 |
38.000 |
3.200 |
2001 |
11.000 |
5.200 |
2002 |
20.000 |
2.900 |
2003 |
50.000 |
2.100 |
2004 |
75.000 |
2.300 |
2005 |
20.000 |
1.600 |
2006 |
55.000 |
2.000 |
2007 |
316.000 |
2.300 |
2008 |
242.000 |
2.300 |
2009 |
748.000 |
1.300 |
2010 |
614.000 |
unbek. |
2011 |
723.000 |
2012 |
716.000 |
2013 |
833.000 |
ab 2014 |
bis dato unveröffentlicht |
Die hinterlegte 1 Oz-Proof-Auflage beinhaltet neben den Krügerrand Single Coins alle ausgegebenen Proof und Prestige Sets sowie Special Sets. Die Privymark und GRC-Ausgaben sind nicht berücksichtigt.
* Die Proof Krügerrand von 1968 wurden in zwei Varianten geprägt. Hierbei verteilt sich die Auflage mit ca. 9.000 Stk. auf das einseitige Frosting (Büste glänzend, Springbock matt) und mit ca. 1.000 Exemplaren auf das beidseitige Frosting (Büste und Springbock mattiert).
Von 1987 bis einschließlich 1991 konnten Sammler aus aller Welt Krügerrand Goldmünzen in der Gold Reef City Mint (Johannesburg) prägen. Hierzu wurde die "Oom Paul Press", eine der ältesten noch funktionierenden Prägemaschinen der Welt, verwendet. Diese Presse verfügt über eine lange Historie und wurde unter anderem zur Herstellung der ersten "Krugerrand" Serie eingesetzt.
Während die GRC Mint zunächst nur einem ausgewählten Personenkreis zugänglich gemacht wurde, bot die SA Mint später auch weiten Kreisen die Möglichkeit zur "Selbstprägung" an. Im Gegensatz zu den ersten Ausgabejahren konnten 1990 und 1991 nur noch komplette Sets geprägt und erworben werden. Von den gewöhnlichen Proof Krügerrand unterscheiden sich die Sammlermünzen durch die geringe Auflage und ein Mintmark, welches oberhalb des Schriftzugs "Fyngoud" angebracht ist.
In der Zeit von 1987 bis 1989 wurden den Käufern der Proofmünzen zusätzlich ein Zertifikat mit Namenseintrag, Datum und Unterschriften der SA Mint sowie ein Foto des Prägevorgangs ausgehändigt. Die Sets variierten während der Prägedauer, so dass teils auch Lederboxen mit Samteinlage verwendet wurden.
Ausgabejahr |
1 Unze GRC |
GRC Sets |
1987 |
1.650
|
1.125 |
1988 |
1.225 |
825 |
1989 |
1.000 |
325 |
1990 |
1.075 |
1.075 |
1991 |
425 |
425 |
1988 wurde das Prägeverfahren in der Gold Reef City Mint einmalig verändert, wodurch vier Prägevarianten entstanden. Hierbei wurde der Avers der Goldmünzen bereits in der Pretoria Mint gefertigt und lediglich das Revers konnte in Johannesburg geprägt werden. Als Variante der Unze gelten das "Ghost Image" von Paul Kruger, wobei das Motiv leicht verdreht erneut zu sehen ist. Zudem existieren Proofmünzen mit nicht ausgeprägten Mittelstücken der Jahreszahl (88). Bei der halben Unze ist ebenfalls ein "Ghost Image" anzutreffen, sowie Krügerrand mit einem kleinen Unterstrich unterhalb des Schriftzugs "Fyngoud". Die Auflage der beiden Fehlprägungen ist extrem gering.
In 2007 wurde ein Kilokrügerrand mit einer Feinheit von 99,99% und einer Auflage von nur 40 Exemplaren ausgegeben. Die Gold Sonderausgabe wurde anlässlich der 40jährigen Prägung veröffentlicht und trägt ebenfalls ein GRC Mintmark.
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